Deutsche Filmbranche steht geschlossen hinter der Investitionsverpflichtung

Pressemitteilung
24. Sept 2025

In einem gemeinsamen Appell fordern prominente Filmschaffende die Bundesregierung auf, endlich ein Gesetz zur Einführung einer Investitionsverpflichtung vorzulegen.

Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung die Vollendung der Filmreform zugesagt. Damit dieses Versprechen eingelöst werden kann, ist die Investitionsverpflichtung mit Rechterückbehalt entscheidend – sie ist das zentrale filmpolitische Instrument für die Zukunft der Filmwirtschaft. Eine Investitionsverpflichtung verpflichtet Streamingdienste und Sender dazu, einen festen Anteil ihrer in Deutschland erzielten Umsätze wieder in hiesige Produktionen zu investieren.

Der Appell macht deutlich: Die deutsche Film- und Fernsehbranche steht geschlossen hinter diesem Ziel. Denn die Investitionsverpflichtung hält Wertschöpfung im Land, stärkt kreative Vielfalt, sichert Arbeitsplätze und verschafft der Branche faire Chancen im internationalen Wettbewerb.

Jetzt ist nicht der Moment für weitere Verzögerungen. Der Filmstandort Deutschland braucht ein klares Signal. Das Investitionsverpflichtungsgesetz muss zügig auf den Weg gebracht werden. Deshalb gilt: Entscheidung jetzt! Für eine Investitionsverpflichtung und ein Level Playing Field!

Michelle Müntefering, CEO und Sprecherin des Gesamtvorstands der Produktionsallianz:

„Die deutsche Produktionsbranche steht geschlossen hinter dem Ziel einer Investitionsverpflichtung mit Rechterückbehalt. Unsere Kreativen, unsere Unternehmen und unsere Filmstandorte sind Weltklasse, deshalb braucht Deutschland die im Koalitionsvertrag versprochene Filmreform. Die Investitionsverpflichtung ist der Schlüssel zu fairen Marktbedingungen und internationaler Wettbewerbsfähigkeit.“

Susanne Binninger, Ko-Vorsitzende der AG DOK:

„Die Investitionsverpflichtung ist ein unerlässlicher Baustein der Filmförderreform: sie stärkt die Kreativbranche in Deutschland, sichert kulturelle Vielfalt und sorgt für einen fairen Wettbewerb. Es wird Zeit das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen!“

Martin Heisler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Filmakademie:

„Die Deutsche Filmakademie vereint alle Gewerke des Kinofilms. Dass zahlreiche Filmschaffende unseren Appell mitunterzeichnen, macht deutlich: Die Investitionsverpflichtung mit Rechterückbehalt ist nicht nur der gemeinsame Wunsch der gesamten Filmkultur in Deutschland, sondern auch eine absolute Notwendigkeit. Nur so können wir Kreativität, Vielfalt und internationale Sichtbarkeit sichern.“

Jakob Weydemann, Weydemann Bros. und Mitglied des PROG-Vorstands:

„Die unabhängigen Produzent*innen, die mit ihren künstlerischen Werken das Filmschaffen aus Deutschland auf den internationalen Filmfestivals repräsentieren, setzen große Hoffnungen in die Umsetzung der Investitionsverpflichtung mit Rechterückbehalt und die Erhöhung des DFFF. Bei angespannter Haushaltslage trägt die Investitionsverpflichtung zu Stärkung des Filmstandortes Deutschland bei.“

Den Appell finden Sie beiliegend oder unter folgendem Link zum Download:

Appell deutscher Filmschaffender für eine Investitionsverpflichtung

Pressekontakte: Produktionsallianz

Die Produktionsallianz ist die unabhängige Interessenvertretung der deutschen Produzentinnen und Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Medien. Sie repräsentiert mit rund 375 Mitgliedern aus den Bereichen Animation, Dokumentation, Entertainment, Fernsehen, Kino und Werbung die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit die maßgebliche Produzentenvertretung in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produktionsallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produktionsunternehmen ein.

Kontakt: Juliane Werlitz | juliane.werlitz@produktionsallianz.de | www.produktionsallianz.de

Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK)

Die AG DOK ist die film- und medienpolitische Interessenvertretung für das dokumentarische Genre in Deutschland und vertritt aktuell 1.000 Dokumentarfilmschaffende, die sich im AG DOK-Netzwerk und den beiden Sektionen Produktion und Buch & Regie organisieren, um die dokumentarische Filmkultur nachhaltig zu stärken. Unsere Mitglieder eint die Überzeugung, dass dem dokumentarischen Genre in all seinen Formen von der journalistischen Kurz- reportage bis zum künstlerischen Kino-Dokumentarfilm eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Meinungsvielfalt und der Verteidigung demokratischer Prozesse zufällt.

Kontakt: Susanne Binninger | binninger@agdok.de | www.agdok.de

Deutsche Filmakademie

Die Deutsche Filmakademie mit Sitz in Berlin wurde am 8. September 2003 gegründet und vereint inzwischen über 2300 Mitglieder aus allen künstlerischen Sparten des deutschen Films. Wir sind mit der Durchführung des Deutschen Filmpreises betraut, sind Veranstalter des Nachwuchspreises FIRST STEPS, fördern im Rahmen unserer Bildungsprogramme die Auseinandersetzung mit Film als Kunstform im schulischen und außerschulischen Kontext, sind Initiatoren der Veranstaltungsreihe Mein Film, den Werkstattgesprächen, des Podcasts Close Up und vielen weiteren Aktivitäten, die den Austausch und die Diskussion um das Filmschaffen in Deutschland und Europa unter künstlerischen, wie ökonomischen Gesichtspunkten fördern. Die Deutsche Filmakademie – das zentrale Forum für Filmschaffende in Deutschland – ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Nachwuchsförderung und gesellschafts- und filmpolitisches Engagement spielen bei unseren Satzungszielen eine große Rolle.

Kontakt: Anne Leppin | leppin@deutsche-filmakademie.de | www.deutsche-filmakademie.de

PROG Producers of Germany

PROG Producers of Germany e.V. ist ein kreatives, wirtschaftliches und innovatives Netzwerk. Mit über 150 Mitgliedern und einer starken Nachwuchssektion ist PROG die maßgebliche Vertretung der unabhängigen Kino-, Streaming- und Fernsehproduzent*innen in Deutschland. Der Verband bündelt und artikuliert die film- und marktpolitischen Interessen seiner Mitglieder, ist Sprachrohr und Vermittler gegenüber Förderern, Sendern, den nationalen und internationalen Branchenverbänden sowie der europäischen, nationalen, regionalen Politik. PROG informiert regelmäßig über technische Neuerungen.

Kontakt: Julia Maier-Hauff | jmh@prog.film | www.prog.film

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