UPDATE: 41 Verbände der Filmbranche fordern: Investitionsverpflichtung: Gesetz statt Ausverkauf

PM als PDF

Pressemitteilung
11. Nov 2025

Die deutsche Filmbranche bleibt in einer schwierigen Lage. Denn einer der wichtigsten Bausteine der Filmförderreform ist akut gefährdet: Das geplante Investitionsverpflichtungsgesetz mit Rechterückbehalt, das den Produktionsstandort Deutschland zukunftssicher macht und auch die Streamingdienste in die Verantwortung nimmt.

Amerikanische Tec-Unternehmen ziehen bei Streaming, KI und Cloud-Services enormen wirtschaftlichen Nutzen aus Deutschland. Gewinne und Werbeeinnahmen fließen dabei zusehends ab und fehlen auf dem heimischen Markt. Für den Filmstandort Deutschland bietet eine gesetzlich geregelte Investitionsverpflichtung eine konkrete Möglichkeit, dem entgegenzuwirken und dringend benötigtes wirtschaftliches Wachstum in Deutschland zu generieren.

Die deutsche Filmindustrie schafft 144.000 Arbeitsplätze. Sie setzt jährlich mehr als 10 Milliarden Euro um. Deutschlands Filmwirtschaft steht für eine große Vielfalt: Arthouse, nationale und internationale Blockbuster, Talent-, Dokumentar-und Animationsfilme als Kino-, TV-Film oder Serie made in Germany und/oder als Koproduktion mit anderen EU-oder US-Produzent*innen. Sie liefert Zuschauererfolge und erreicht ein Millionenpublikum. Arthouse-Projekte erreichen im Ausland Sichtbarkeit über Festivals und lassen den deutschen Film strahlen.

Deutschlands Filmtalente sind auf Weltniveau, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind es im europäischen Vergleich schon lange nicht mehr. Die Erhöhung des BKM-Haushaltes für die jurybasierte kulturelle Filmförderung, für das Kuratorium junger deutscher Film und die noch ausstehende Aufstockung von DFFF/GMPF sind erste Schritte, um Deutschland wieder als Filmland wettbewerbsfähig zu machen. Ohne die Säule der Investitionsverpflichtung ist das Fördersystem aber nicht tragfähig.

Freiwillige Absichtserklärungen reichen nicht aus, um dauerhaft Planungssicherheit und faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Nur mit einem gesetzlich verankerten Rechterückbehalt und klar definierten und überprüfbaren Vorgaben, die Investitionen auslösen, die bei den Kreativen ankommen, kann der Produktionsstandort Deutschland nachhaltig zukunftssicher gemacht werden.

Unterzeichner:innen:

Assistant Directors Union

AG Animationsfilm

AG DOK – Berufsverband Dokumentarfilm

AG Filmfestival

AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater

AG Verleih

Die Audiovisuellen Übersetzer*innen

Berufsverband Kinematografie

Berufsvereinigung Filmton

Bundesverband Aufnahmeleitung

Bundesverband Beleuchtung und Kamerabühne

Bundesverband Casting

Bundesverband Filmschnitt Editor

Bundesverband Green Film & TV Consultants Deutschland

Bundesverband Herstellungs- und Produktionsleitung

Bundesverband Produktion Film und Fernsehen

Bundesverband Regie

Bundesverband Schauspiel

Bundesverband Script Supervisor

Cinematographinnen – Women* Cinematographers Network

Changemakers.film

Deutsche Akademie für Fernsehen

Deutscher Drehbuchverband

Deutsche Filmkomponist:innenunion

Deutsche Filmakademie

Filmtonfrauen

Film und Medienverband NRW

Filmverband Südwest

German Stunt Association

Interessenverband Deutsches Schauspiel

Initiative Fair Film

Produktionsallianz

PROG Producers of Germany

ProQuote Film

Verband der Agenturen für Film, Fernsehen und Theater

Verband der Requisite und Set Decoration

Verband deutscher Filmexporteure

ver.di FilmUnion

Vielfalt im Film

Freie Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden

Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild

Weiter
Weiter

32 Verbände der Filmbranche fordern: Investitionsverpflichtung: Gesetz statt Ausverkauf