PROG UND NETFLIX SETZEN INITIATIVE “OSTDEUTSCHE PERSPEKTIVEN IN FILM UND SERIE” FORT
Pressemitteilung
04. Dez 2025
Wie lassen sich ostdeutsche Perspektiven in deutschen Filmen und Serien sichtbarer machen? Welche Hürden stehen ihrer authentischen Darstellung im Weg? Und wie können sie jenseits von Klischees erzählt werden? Diesen und vielen weiteren Fragen widmeten sich vom 25. bis 28. November Autor*innen, Regisseur*innen und Produzent*innen – überwiegend mit ostdeutschen Perspektiven – gemeinsam mit Vertreter*innen aus Filmförderung, Verleih, TV und Streaming. Organisiert wurde der Workshop in Zeitz von PROG Producers of Germany und Netflix. Er ist Teil der Anfang 2025 gestarteten PROG- und Netflix- Initiative “Ostdeutsche Perspektiven in Film und Serie”, in deren Rahmen im Juni 2025 bereits die gleichnamige Kurzstudie veröffentlicht wurde.
Die 28 Teilnehmenden kamen nach drei intensiven Tagen zu klaren gemeinsamen Aussagen, die sie am 3. Dezember auf der TeleVisionale in Weimar vorstellten: “Ostdeutsche Erfahrungen sind unser universeller Schatz, mit dem wir die Zukunft von Film und Gesellschaft mitgestalten wollen. Wir sind Film- und Fernsehschaffende, die zu einer Begegnung von Ost und West auf Augenhöhe einladen. Die Gegenwart verlangt ein starkes Zeichen von Kooperation, Gleichberechtigung und Diversität. Dafür braucht es angemessene Repräsentanz sowie kreative und wirtschaftliche Teilhabe. Uns eint die Sehnsucht nach einer neuen Erzählung, die Brüche und Widersprüchlichkeiten in unserem Land als Stärken versteht und ernsthaft in eine Neugestaltung einbezieht.” In den kommenden Monaten wollen die Teilnehmer*innen den begonnenen Dialog weiterführen – im gemeinsamen Austausch mit allen Ebenen der Film- und TV-Branche.
“Studie und Workshop haben gezeigt, dass ostdeutsche Perspektiven und die Filmschaffenden, die diese erzählen, in der Filmwirtschaft unterrepräsentiert sind. Dieses Missverhältnis können wir uns nicht leisten, nicht als Branche und nicht als Gesellschaft. Gemeinsam mit Netflix sind wir in diesem Jahr wichtige Schritte gegangen, um einen Dialog anzubieten, Denkräume zu öffnen, die vielschichtigen Hürden zu identifizieren und erste Lösungsansätze herauszuarbeiten. Dies war ein Anfang und wir freuen uns, diese wertvolle und inspirierende Zusammenarbeit im nächsten Jahr fortzusetzen”, sagt Alexandra Krampe, Initiatorin und Projektverantwortliche bei PROG.
“Wir sind überzeugt, dass die neuen, überraschenden Geschichten, die das Publikum begeistern, gerade aus bislang unterrepräsentierten Perspektiven erzählt werden können. Wir waren von der Intensität und Kreativität beeindruckt, mit der die Gruppe über die drei Tage gemeinsame Ideen zur Stärkung ostdeutscher Stimmen und zur Zusammenarbeit entwickelt hat. Wir freuen uns auf viele neue Ideen und Geschichten, die sich hoffentlich hieraus entwickeln, und sind froh, als Teil dieser Initiative dazu beitragen zu können”, sagt Julia Piaseczny, Projektverantwortliche bei Netflix.
Ostdeutsche Perspektiven Gruppenfoto ©JulianeFezer